am frühen morgen

Von | 21. April 2015

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sie lässt sich ein bad ein am morgen, früh, bevor die vögel erwachen. das wasser rauscht in die wanne. ein geräusch das beruhigt, mehr als die pillen, die in ihrer hand liegen. rosa, extra stark. sie beugt den kopf, atmet den starken duft nach magnolie. ihre finger gleiten durchs wasser, die pillen sinken auf den grund der wanne. ich werde tauchen, singt sie, ich werde tauchen tauchen tauchen und die luft verlieren und die rosa pillen mit den lippen fangen. ich werde sagt sie und aus der wanne blüht ein dickicht, wächsern und prall, voller blüten. sie taucht ein und denkt an flamingobeine, die sich im zooweiher kreuzen und verhaken, bis die sonne untergeht. dann sinken sie und alles ist still.

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