was im Schwarzwald war II.

Von | 29. Juli 2021

einen schwarzwaldweg gehen – ganz still und umherguckend, das ist aufregend. ein teil des Westwegs ist es, zum glück so früh am morgen, dass wir noch allein sind, außerdem laufen wir „gegen den strich“. am wegrand ein dach aus großen blättern und eines schaut aus wie ein blattfraßmonster. kleine löcher als äugelein, das riesenmaul möchte schnappen, beissen, rufen. schnell vorbei, vorbei. wer weiss, was noch geschieht? nichts, fast gar nichts geschieht. du hörst eure bedachtsamen schritte auf dem wandersplitt, ein maulwurf liegt auf dem rücken, zeigt seine vier schäufelchen und ist mausetot. maulwurfstot. er soll nicht so ausgestellt am wege liegen, so schiebe ich ihn zwischen die blätter mit einem stöckchen. wie schwer doch so ein maulwurf ist!

14 Gedanken zu „was im Schwarzwald war II.

  1. rosadoro

    das blattfraßmonster ist eine wanze – weißt du doch- oder
    gut getarnt ist sie und stinkt widerlich
    ich kann mir vorstellen, wie es dir gefallen hat,
    dieses waldgehen und erst der duft. er kommt bis zu mir
    herüber
    schönen tag dir
    jetzt ohne die vögel, sie sind weg
    ich bin sehr traurig
    rosadora

  2. Quer

    Die Welt ist auch im Kleinen aufregend und fazettenreich.
    Und auch in ihr sind Leben und Tod Nachbarn…
    Einen lieben Heutegruss,
    Brigitte

  3. Hausfrau Hanna

    Beim Laufen ‚gegen den Strich‘,
    liebe Sylvia,
    oder ‚gegen den Strom‘ erlebt man, obwohl eigentlich fast nichts geschieht, so viel!

    Danke fürs Mitnehmen und Teilhaben lassen 🙂

    Lieben Gruss vom Rheinknie
    Hausfrau Hanna

  4. Sylvia Beitragsautor

    @rosadora
    nein, das wusste ich nicht, danke!
    und wo sind die vögel?
    lieber gruß
    Sylvia

  5. Sylvia Beitragsautor

    @Quer
    das stimmt! die „antennen“ dafür muss frau entwickeln, oder immer wieder ausrichten.
    danke und hab einen schönen sommertag!
    lieber gruß
    Sylvia

  6. Sylvia Beitragsautor

    @Hausfrau Hanna
    gern geschehen:-). man muss es sich einfach ab und zu gönnen…
    lieber gruß´zum Rheinknie (ist es heiss, das knie?)
    Sylvia

  7. Roswitha

    hast du dem maulwurf(sofern er nicht zu beschädigt war) mal das fell gefühlt? meine enkel, damals im grundschulalter, wollten unbedingt fühlen, so habe auch ich das traumhaft weiche fell gefühlt. ich erinnere mich nocht gut daran, wir begruben ihn und die kinder schmückten sein grab(dann wurden die hände gewaschen!). ist fast 20 jahre her…
    liebe grüße und ein gutes wochenende, roswitha

  8. Sylvia Beitragsautor

    @Roswitha
    nein, das hab ich mich nicht getraut. als kind allerdings – ich erinnere mich
    dunkel, auch an ein weiches weiches fell und tränen…
    danke für diese feine erinnerungsgeschichte!
    lieber gruß
    Sylvia

  9. Sylvia Beitragsautor

    @rosadora
    das kann ich gut verstehen!
    danke für den link…
    lieber gruß
    Sylvia

  10. Sylvia Beitragsautor

    gell… als das schöne grün
    will ich sammeln für den winter;-).
    lieber gruß
    Sylvia

  11. Sonja

    alles gern gelesen, auch die kommentare. mir fiel der maulwurf grabowski ein, den kindern immer wieder vorgelesen, sie konnten jedes wort mitsprechen…lange her. gegen den strich laufen, wie geht das. ich dachte, das geht nur im supermarkt, wo es gedachte gehanweisungen gibt. ach, egal. hauptsache, ihr hattet es schön. und du siehst mit einer art glücklichartund weise…

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