die kleine süße lampe steht noch immer im laden. aber sie ziert sich sehr. fotografieren lassen möchte sie sich nicht, vehement lenkt sie ab von sich durch tausend spiegeleien. lass mich, scheint sie zu sagen. lass mich oder kauf mich. ich sage nein zum kauf und gehe heim. denke darüber nach, wer wohl darunter saß, tageabendelang, manchmal nachts, schlaflos aber aufgehoben in ihrem sanften scheinen, mit einem buch und seinen gestalten, die herausklettern, über das lampentischchen schlittern, vom heissen tee schlürfen, einen keks knabbern und pünktlich zum auftritt auf seite 34 oder sonstwas wieder hineinspringen, als sei nichts gewesen.
später gehe ich in die küche und schlachte orangen. aus ihren schalen baue ich einen turm. ihr blut trinke ich aus einem hohen glas. gesundheit!
Das bleibt wohl vorerst eine platonische Liebe zur kleinen, süssen Stubenlampe.
Aber ob der Blutorangenschalenturm ein Ersatz ist? 😉
Lieben Dank für die schöne Geschichte.
Und herzlichen Gruss,
Brigitte
Ich habe mich,
liebe Sylvia,
beim Lesen wie aufgehoben gefühlt in deinen Worten und Sätzen.
Danke für diesen Beitrag!
Wie auch für das Glas frisch gepressten Orangensaft 🙂
Lieben Gruss ins Wochenende
Hausfrau Hanna
liebe Hausfrau Hanna, es scheint geschmeckt zu haben… blutorangensaft ist herrlich,
ich liebe diesen geschmack und die farbe. blutorangen werden wohl bald wieder
schwungvoll durch die Basler rinnsteine kullern, gell?
lieber gruß
Sylvia
nein, sicher kein ersatz. und ich wundere mich sehr über mich,
da mich diese lampe doch sehr beschäftigt. noch ist sie da –
wer weiss…
liebe schneeregengrüße
Sylvia
Ich mag Fotos solcher Art sehr gern –
sie stellen einfache Alltagsdinge in den Focus der Aufmerksam- und Achtsamkeit.
das besondere im alltäglichen. 1000stel momente. farben, formen. wald und feld und wetter.
ja, aufmerksam sein. aufmerksam bleiben. üüüüüüüben:-)))…
danke dir!