café kuckucksnest

Von | 2. Mai 2017

am nebentisch sitzt eine frau, schaut aus dem fenster und knibbelt an ihren fingernägeln. eine zweite frau kommt rein, fragt: „darf ich mich dazu setzen?“. „ja, ist ja alles frei.“ sie schweigen beide sehr lange, eine schaut hier hin, die andere dort. dann kommt ein gespräch in gang:

1  darf ich sie mal was fragen?

2  ja, was denn?

1  können sie mir nen strumpf geben?

2  nee.

1  wieso nicht?

2  nee, hab selbst nur zwei.

1  scheisse. so’n mist.

dann schweigen sie wieder und schauen versonnen vor sich hin.

4 Gedanken zu „café kuckucksnest

  1. Quer

    Ou, irgendwie ist das richtig traurig.

    Liebe Grüsse,
    Brigitte

  2. Sylvia Beitragsautor

    liebe Brigitte,

    ich fands eher witzig, wie lakonisch sie mit dem ganzen drama umgingen…
    danke dir!
    hab einen kreativen tag…
    lieber gruß
    Sylvia

  3. Hausfrau Hanna

    Deine Ohren,
    liebe Sylvia,
    nehmen fein wahr!
    Und diese senkrechte, direkte, pragmatische Art kenne ich von Alltagsszenen im ÖV oder dem Stadtleben…

    Liebe Grüsse
    Hausfrau Hanna

  4. Sylvia Beitragsautor

    senkrecht – was für ein herrliches wort dafür:-)))!
    alltagsszenen – das aufhorchen und sammeln macht freude.
    herzlicher gruß an den Rhein
    Sylvia

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