draußen ist es schön

Von | 6. Oktober 2012

sitzt du drinnen, hört es sich an, als solle gleich die welt versinken. es klopft und es trommelt, ohne sticks, wassergewaltig auf die dachpfannen, auf das gaubenblech. der blick hinab aus dem fenster zeigt schirmdächer, darunter eilende beine, manchmal jemanden, der, den pullover über den kopf gezogen, als kurzarmiger stadtschrat durch die straße eilt. das gischtige geräusch, wenn ein auto die tiefen pfützen aufrührt. ein tag zum sich schütteln und wieder zu bett gehen. oder du ziehst die roten gummistiefel an, den regenfesten parka, stopfst, was du unterwegs brauchst in die hosentaschen und verschwindest im gepladder, fröhlich durch pfützen schlurfend und das stille nasse leuchten der blätter bewundernd, dem traurigen eismann zuwinkend. helle tropfen rinnen über sein gesicht und du findest: draußen ist es schön.

 

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