es ist sonntag…

Von | 28. August 2011

IMG 6024

und der schenkt mir ein wenig zeit zur besinnung. und die erinnerung daran wie schön es ist, an einem kühlen regnerischen julimorgen trotz allem einen der schwarzwaldriesen zu besuchen, an seiner flanke entlangzustromern (bergauf natürlich), sich von seinem kühlen atem erfrischen zu lassen, vom streicheln seines gräserfells und seiner zweigstacheln herzhaft nass zu werden, während einem der schweiss übers gesicht rinnt. und wenn du dann aus dem wald heraus stapfst, noch ein stückchen ansteigst – wie es dann plötzlich geschehen kann, dass der wind in die wolken fährt, sie auseinanderzupft und dir einen weiten blick beschert – dann willst du sofort wieder los, du hörst ihn läuten, den belchen, in deinen sonntagmorgen hinein.

5 Gedanken zu „es ist sonntag…

  1. carola joswig

    Was für eine Aussicht! Da hat sich das Raufkraxeln gelohnt. Das sind so Momente! Schön, dass du die Fotos einstellst, sie wecken gleich mal meine Wandersehnsucht-gehe mal schnell meinen (imaginären) Rucksack packen. Herrlich.
    Viele schöne Gedanken an deinen Urlaub beim Maschsee umrunden!
    Genieß den Abend,
    Jo

  2. seelenruhig

    Wunderbare Beschreibung!! Kennst du auch die beiden „Belchen“, drüben in den Vogesen? Les Grand et le Petit Ballon (kleiner und großer Belchen.

    liebe Grüße von Ellen, die am liebsten loswandern würde!

  3. sylvia

    ja, die beiden anderen Belchen haben wir auch schon erwandert;-))). ganz herrlich!
    liebe Grüße
    Sylvia

  4. Dietmar

    manchmal sieht es so aus, dass man die Berge schon wegen des Dampfes lieben kann, der aus ihren Seiten, Flanken, wie du sagst, aufsteigt. Das ist wohl ihr Atem, in sichtbarer Form. Atem, Dampf, Hauch, Wolke und Nebel zugleich. Wenn sie wie zum Greifen heranwehen, ohne dass du in ihnen was zu fassen kriegst. Ein bisschen Kühle bringen sie mit, frisch und manchmal nach Wald riechend, nach Wasser und Luft, die sonst ihren Duft sehr zurückhalten. Klar, abgestandene Luft und Wasser, das lange steht, riechen auch. Aber das ist nicht ihr lebendiger Geruch, sondern einer, der von einer einsetzenden Verwesung oder Gärung kommt.
    Also diese Schwaden und Wolken, die in den Bergen auch gefährlich sein können, wenn sie plötzlich hoch oben und weit weg von allem dich einhüllen und alles um einen herum. Es gibt solche, in denen ist man wie verloren und muss still stehen bleiben, bis sie sich wieder verzogen habern, darf sich nicht vom Fleck rühren, oft stundenlang, um sich nicht zu verirren und womöglich über eine Bergflanke oder einen Grat in Abgründe und echte Bergnot zu geraten.
    Denn noch ist es nicht so weit, dass sie uns tragen wollen, diese Wolken, dass wir auf ihnen dahinfahren könnten, noch sind wir nicht so weit. Das kann noch dauern, wer weiß?

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert