harren und hoffen

Von | 9. Februar 2015

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nun fangen wir die kargen schneesterne in unserem kühlen geflecht. frost greift, frost presst, backt sie knusprig zusammen zu einem zuckrigen feld, wie auf butterkuchen. nur kälter, nicht süß. hineinbeissen mag niemand, sich hinsetzen auch nicht. das ist unsere stillere zeit, die wir geduldig hinnehmen. hört ihr das nächtliche knacken, knirschen, knarren, scharren; hört ihr das tropfen bei tag, seht ihr die beiläufige arbeit der sonne, wenn es in unseren sitzmulden aufleuchtet, morsegeschichten für die, die sehen? nein, ihr bemerkt nichts. unter euren fremden blicken sind wir fast unsichtbar, weil nutzlos. ihr sehnt eine andere zeit herbei.

3 Gedanken zu „harren und hoffen

  1. Quer

    So viel Poesie in Wort und Bild!
    Danke schön und liebe Grüsse,
    Brigitte

  2. Hausfrau Hanna

    Dieses stille, menschenleere, winterliche Bild gefällt mir sehr gut,
    liebe Sylvia,
    ganz anders hier in der Stadt. Da liegen draussen in Strassencafés und Restaurants Felle und Decken bereit, in die sich die Gäste einmummeln können. Um dann ein Tässchen Kaffee zu schlückeln. Oder am Drink zu nippen…

    Der Frühling wird kommen – wenn es an der Zeit ist 🙂

    Herzlich Hausfrau Hanna

  3. sylvia

    ihr lieben, ich danke euch! manchmal hilft poesie gegen raue winde und kneifenden frost…
    ja, der frühling wird kommen – manchmal ahnt man ihn schon, irgendein vogel, ein schneeglöckchenköpfchen, sonne in einer windstillen ecke – mmmmmmmmhhhhhh.
    herzliche grüße in die schweiz
    Sylvia

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