sagen sie…

Von | 1. Juni 2009

sagen sie nichts

vielleicht ist es besser so… vielleicht aber verstockt auch das unerwiderte so sehr den natürlichen fluss ihrer sprache, dass sie gerinnt oder nach innen rennt und womöglich dort ein größeres unheil anrichtet, als wenn sie das nächste mal alles sagen, was ihnen in den sinn kommt. es könnte natürlich ebenso geschehen, dass die ansprache ihre sprache derart anmacht, anfacht, entzündet, dass sie nicht mehr aufhören können zu reden und dass es dann endet wie mit dem grießbrei, der einfach über tisch und bänke, durch zähne und zäune quillt und dann – dann haben wir ihn, den wortsalat, das wortragout, den wörterwald, den undurchdringlichen. dann wäre es vielleicht doch besser, wenn sie gleich gar nichts sagen. oder auch nicht.

2 Gedanken zu „sagen sie…

  1. Dietmar

    gesetzt der Fall – eine unwahrscheinliche Konstruktion, klar – trotzdem: angenommen also, das nächste Mal spricht n i e m a n d an, was sagen Sie dann, was antworten wir d a n n dazu? Nehmen wir also die
    S t i l l e an unterm Baum und sehen wir das Brett als Bank, als lange Bank, auf der sich unser Schweigen wunderbar erstreckt und schieben lässt in blaue Ferne, bis weit über den Horizont hinaus.

  2. sylvia

    hach Dietmar! was für ’ne schöne idee – auf der sich
    unser schweigen wunderbar erstreckt und schieben lässt in blaue ferne … danke;-)))

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