vernebelt und mit schwarzen streifen

Von | 18. Januar 2015

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ein schwerer kopf, gefüllt mit schnupfen, ohrweh, halsweh, husten. jeden morgen tat sich ein grauer himmel auf, das radio schickte dicke blutigschwarze streifen in die zerrupfte kissenlandschaft. diesmal verschlägt es mir die sprache. kann mich nicht öffentlich empören, nicht klagen, nicht heulen, nichts. alles bleibt in den kissen, die nass sind und klumpig und schwer. es bleibt die arbeit des inneren sortierens. wie bilde ich mir eine meinung, die wirklich meine ist. wie meide ich die schubladen, die alles schlucken und ordentlich erscheinen lassen. manche verzettelung lässt sich nicht dort verstauen. zähe arbeit, ruheloses suchen. reden mit freunden, bekannten, nachbarn. über manchen erschrecken. in eine ausstellung gehen. in eine kirche gehen. schauen. lauschen. sortieren. erstmal meinen eigenen inneren hausmüll mit dem schweinehund darinnen.

3 Gedanken zu „vernebelt und mit schwarzen streifen

  1. Quer

    Ein starker Text, auch wenn ich ihn nicht ganz entschlüsseln kann…

    Genesungswünsche, wenn sie noch gebraucht werden, schicke ich – und mögen Glück und Geschick die Sortierarbeit erleichtern.

    Lieben Gruss,
    Brigitte

  2. sylvia

    liebe Brigitte, genesungswünsche kann man immer brauchen, danke schön;-)! Ist wieder besser, so hellt sich auch die stimmung auf. die fragen bleiben – aber das ist auch gut so. wenn man sich nix mehr fragt – wirds statisch und die schubladen werden voll und voller…
    ganz liebe grüße zu dir
    Sylvia

  3. sylvia

    nachtrag: ich mein die schubladen im hirnkastel… und ich mein den anschlag, die demonstrationen, die meinungsmacher. naja, du weisst…

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