das war, bevor die blätter kamen. nun sitzt er verborgen, sinnend, lauschend, so kommt es einem vor, aber natürlich ist es nicht so. aus stein gemacht, jedes federchen fein gearbeitet, alles da, flügel, kopf, gewand, hand. finger ineinandergeflochten, alles aus stein. nichts hört und sieht der engel, nicht das huschen und toben der eichhörnchen, nicht die katze, die leise klagt. nicht die schritte der stillen grabbesucher, nicht das weinen, nicht die witze der gärtner, nicht den bagger, der ein frisches grab aushebt. manchmal erzähl ich ihm was. ich weiss, er tratscht nicht.
Man möchte meinen, er hört und sieht doch.
Deinen Geschichten lauscht er bestimmt.
Man ahnt ja, wie Engel – auch steinerne – sind!
Lieben Abendgruss,
Brigitte
ja, es scheint wirklich so, als wenn…
immer wieder gern such ich diesen (und andere) auf.
„man kann ja nie wissen“ – steht auf dem grabstein von Kurt Schwitters;-))). der hat aber keinen engel drauf, jedenfalls nicht so einen. obwohl – wenn ichs mir recht überlege, könnte es auch einer sein: http://www.myheimat.de/hannover-suedstadt/kultur/grabstein-kurt-schwitters-auf-dem-engesohder-friedhof-m2496595,2489048.html
schöne abendgrüße!
Sylvia
Toll, die Schwitters-Grabstätte (ich wusste bisher nicht, wo die zu finden wäre) und auch die Aussage so passend.
Klar könnte das ein Engel sein: „man kann ja nie wissen“!
Lieben Dank für diese Ergänzung, Sylvia,
Brigitte
Dada vom Engel bewacht! Sehr schön das Bild – so geheimnisvoll, umrankt, verwittert.
liebe Grüße von Ellen
schön dass er dir auch gefällt…
lieber gruß
Sylvia