new york8 chelsea galleries

Von | 22. September 2014

zwei hannoversche ex-galeristinnen stolpern durch die szene in new york. genauer: durch die szene in chelsea, 20th – 28th street. unvorstellbar für uns – in jeder dieser straßen liegen galerien dicht an dicht, in fast jedem haus gibt es eine oder mehrere. heilige weisse kühle hallen. manchmal muss man sogar fahrstuhl fahren, um in das allerheiligste zu gelangen. manchmal findet mans auch nicht. manchmal findet man ein fahrrad. lange flure weiss weiss weiss, wenn wir glück haben: eine geöffnete tür. es scheinen ehemalige lagerhallen zu sein, in die man hohe wände gezogen hat. da gibt’s schon herzklopfen, manchmal. die schritte hallen, die sohlen quietschen. selten begegnet man menschen. einmal stören wir ein team beim mittagessen inmitten von roy lichtenstein-skulpturen. verschüchtert wollen wir fliehen – doch wir werden freundlich willkommen geheißen und dann wieder vergessen. wir schauen auf kitschiges und seltsames. die wachsamen augen des aufpasser-muskelmanns im dunklen anzug folgen uns bis in die letzte ecke. hier fanden wir die aussicht großartig!

viele galerien haben noch geschlossen, sommerpause. umbaupause. durch die fenster sieht man riesige leinwände, noch angelehnt. hinter einem anderen fenster mühen sich männer mit einer rauminstallation. wir sitzen draußen auf der fensterbank und sehen zu, wie aus großen lastwagen verhülltes in die häuser geschleppt wird und große holzkisten, die schwer zu sein scheinen. überall riecht es nach geld, viel geld. wir überlegen, ob es noch galeristen alten stils gibt, die für die kunst brennen und mit denen man schon mal einzwei stündchen über kunst und leben debattieren kann. also hier eher nicht. alles busy, alles clean. kunstkaufmannsläden. vielleicht sind wir nicht weit genug rum gekommen. es waren nur ein paar läden. oder vielleicht war es die falsche gegend? oder wir haben eine falsche perspektive? zu wenig geduld? man müsst wieder hin – ein andermal?

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http://art-collecting.com/galleries_ny_chelsea.htm

 

4 Gedanken zu „new york8 chelsea galleries

  1. Quer

    Heilige Hallen – mal ganz anders betrachtet!
    Danke für die spannenden Ausführungen und die aussergewöhnlichen Backstage-Bilder.

    Lieben Gruss,
    Brigitte

  2. sylvia

    es freut mich, dass du es auch so spannend findest! wirklich faszinierend und so anders. alles größer. mehr. höher;-))). was nicht immer besser ist…
    lieben gruß zu dir!
    sylvia

  3. wildgans

    wunderbare bilder. ich stelle mir die entsprechenden gerüche dazu vor und geräusche, beispielsweise knarrender dielen oder treppengeklapper…
    hier fühlte ich mich wohl, so wohl!

  4. sylvia

    ja, teilweise war das auch so… aber oft hatten wir auch so ein spooky gefühl – alles so clean und menschenleer…
    liebe herbstgrüße zu dir!
    sylvia

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