schützenliesel

Von | 3. Juli 2011

CIMG0196

morgens um 3 ist die nacht vorbei in döhren. da gibt es nämlich einen nachbarn, das ganze jahr über still und unauffällig. aber am morgen des großen schützenausmarschs – ausnahmezustand in hannover – ist das ganz anders. er muss abgeholt werden – ein hohes tier im schützenverein? – gar der schützenkönig? das geschieht nicht mit verschämtem klopfen oder klingeln an seiner tür, mit getuschel und gewisper: steh auf, es ist zeit… nein – das geht so:

noch ist es dunkel, kein vogel ist zu hören, da kracht und tätärääät es mit vielen echos, die von den fassaden direkt zurück in den ursprung des getöses knallen bumm bumm bumm bumm tirilööö schüt-zen-liesel, dreimal hats gekracht… ihr lustigen hannoveraaaaaaner, seid ihr alle beisammen? ja, sind wir, aber gerade wehen unsere träume zum fenster raus und stürzen mit ins getöse, die haare stehen zu berge, kein schöner anblick, trotzdem ist es unverzichtbar, ans fenster zu treten und alle jahre wieder ein wackeres häuflein grünröcke um die ecke marschieren zu sehen. ein ständchen von einem knappen halben stündlein, ein paar kalte oder heiße getränke, dann sind sie fort und die straße mitsamt ihren anwohnern beruhigt sich wieder. manche schlafen weiter, manche stehen auf und brauen sich einen starken kaffee um pünktlich zum umzug in der innenstadt zu stehen.

2 Gedanken zu „schützenliesel

  1. carola joswig

    na da lob ich mir doch die Berliner, da wird nicht schützenvereint die Nachbarschaft aus dem Bett posaunt, wobei: Morgens um drei schläft hier ja auch noch keiner :-))

    Liebe Grüße ins Tamtamtörrrrööööö,

    Carola

  2. sylvia

    :-))). naja, ich finds nicht soooo schlimm, das ist
    einmal im jahr, gehört halt fest zur hannöverschen tradition…
    schön, dass du wieder da bist, Carola!
    sylvia

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert