der strohhut mit der schmalen krempe liegt auf rotem pannesamt. beschwingte bunte streifen umrunden ihn. eine frau in den 70ern, gekleidet in tüchtiges funktionsbeige, bleibt stehen. sie schaut den hut an, streckt zögernd die hände aus, verharrt einen moment und nimmt ihn dann. von allen seiten betrachtet sie ihn, hält ihn hoch, zögert kurz, setzt ihn auf. in dem moment, in dem der hut ihr haar berührt, schließt sie die augen, schaut nicht in den spiegel. sie scheint zu lauschen. ein sommertag am meer, möwen, wellen, wind? ein üppiger garten, ein fest, eine walzermusik, die aus dem radio klingt? ein tanz mit einem mann, vertraut und fremd zugleich? die falten und das beige verschwinden aus ihrem gesicht, es leuchtet. da kommt die freundin mit herabgezogenen mundwinkeln, spricht sie an und schüttelt den kopf. das leuchten erlischt. der hut liegt auf rotem pannesamt.
Schade… ich hätte ihr gewünscht, dass…..
ja, ich auch! bei mir hats richtig gegrummelt, am liebsten hätt ich die zweite geschüttelt;-)))!
Ach, Freundinnen gibt’s, die sollte man nicht mitnehmen zum Flohmarkt! 🙂
Lieben Abendgruss,
Brigitte
Da entfährt mir ein lautes „Seufz“ —–
Da trägt eine ihr Bittergift überall hin mit, die Arme- und es erinnert mich an das hier von D.H. Lawrence:
Unmoralisch ist nur, lebendig tot zu sein, sonnen-erloschen, und eifrig bemüht, die Sonne auch in andern auszulöschen!
Ach herrje,
liebe Sylvia,
wie schade ist das denn!
Manchmal ist es wohl besser, allein zum ‚Shopping‘ zu gehen…
Damit sich das Altenbeige ungehindert in pure Leuchtfarbe verwandeln kann!
Herzlich Hausfrau Hanna
ja, manchmal ists verzwickt… und wahrscheinlich hat Sonja recht, wenn sie sagt: die arme! und die verknatterte meint, die nicht über ihren schatten hüpfen kann… danke für eure worte!
liebe grüße
Sylvia