Kategorie-Archive: Kindheit

kind im quadrat V. (schrecken der nacht)

Von | 18. März 2010

und in dem lakengebirge, da. schatten kommen raus, kommen aus den falten, marschieren über die wand über die zimmerdecke hin. klopfklopf, schwarze knochen am fenster, horch! da rappeln die schatten herab von oben, spitze schwarze stäbe spiessen teddy auf. der ist tot, teddy tot, und ich ganz allein, klein, mein herz ist rein. soll niemand.… Weiterlesen »

kind im quadrat IV

Von | 16. März 2010

mein ostpreussischer großvater sah aus wie ein alter indianer. nase wie ein kleines hackebeilchen. seine haut liess mich an meine brottasche denken, in der ich meine stullen in den kindergarten trug. aus dem zerfaserten umhängeriemen kaute ich bittere braune sosse. das taten indianer, wenn sie hunger hatten. auch die butterbrote rochen nach leder. echt indianisch.… Weiterlesen »

kind im quadrat III

Von | 14. März 2010

rotblaue kaninchenhaut, trocken; kühle unter den fingerspitzen, grieselt in die ellbogen, stösst an, legt sich ums gelenk. wind weht, wiegt das kopflose kaninchen, schatten an der stallwand, hartes pendel, ticktack, schlägt es gegen die narbige grüne farbe des tores. heu starrt heraus. tote zeugen. die pfoten haben wir gestohlen, begraben im schotterbett der werksbahnschienen. mit… Weiterlesen »