wer bin ich, wenn mich niemand anschaut? dieser buchtitel geht mir in letzter zeit im kopf herum. wer bin ich, wenn mich niemand anschaut?
die kopfabwendenden abwesenden menschen unterwegs, auf der straße, beim spazieren, in der u-bahn. und ihre kinder. und ihre hunde, ja, verzeihung, auch die. was geschieht ihnen? die köpfe der eltern, der frauchen und herrchen, sind woanders, drinnen und draußen woanders. schauen beim stehen, sitzen, gehen, nur auf ihre smartphone-displays. neben ihnen, vor ihnen, hinter ihnen schauen, greinen, winseln nicht angeschaute lebewesen. lebendige wesen aus fleisch und blut. man führt sie spazieren, gewährt ihnen ausgang, frischluft. gönnt ihnen worte wie: sei doch mal still, lass mich, ruhe, ruhig, schrei nicht so laut, still still still. wisch wisch wisch. einer stand vor einer rolltreppe, die ihm entgegenkam und erwachte.
kinder und hunde, rottet euch zusammen, brüllt, bellt, strampelt, heult! macht einen aufstand, der sich gewaschen hat. so geht’s doch nicht weiter!
wichtige beobachtungen.
einer stand vor einer rolltreppe, die ihm entgegenkam und erwachte. genau…
wäre ja sonst aufs maul gefallen oder sein schal hätte sich verhaspelt und ihn bisschen gewürgt.
es ist schon keine sucht mehr, viel schlimmer.
so geht es echt nicht weiter…
wache leute nur noch in den gegenden der verrückten, oder wie?
gruß von sonja
Klar, eindeutig und gut,
liebe Sylvia,
ist dieser dein letzter Satz:
Ich schliesse mich an. Wort für Wort.
Ja, wer sind wir, wenn wir nicht wahr genommen und als Gegenüber gesehen werden…?
Mit vielen Grüssen aus Basel
Hausfrau Hanna
ich bin nur zuhause
mich schaut niemand an
aber
ICH BIN ICH
nur
die anderen sind nicht da
sie sind in ihren handys
rosadora
;-)gut, dass du da bist!
grüßele
Sylvia
@Sonja
ich weiss es auch nicht. es macht mir
wirklich sorgen. wenn ich mit einem menschen
oder einem tier unterwegs bin, dann haben diese
doch meine volle aufmerksamkeit verdient? finde ich jedenfalls. auch die umgebung und der verkehr und alles. kapiers wirklich nicht.
lieber gruß
Sylvia
@Hausfrau Hanna
gut, dass du dich anschliesst! vielleicht sind wir bald vielevieleviele:-)!!!
lieber gruß nach Basel
Sylvia
Ja, es ist ein Ungleichgewicht der Wahrnehmungen und der Unaufmerksamkeiten, das oft bizarre Ausmasse annimmt.
Handy, Kopfhörer und schon verschwindet die Umwelt total.
Ein unguter Trend ist das, ignorant und gefährlich.
Hoffentlich ändert sich das bald wieder!
Lieben Gruss,
Brigitte
@Quer
so ist es. ich hoffe auch, dass sich da mal was dreht,
es wird immer abstruser. und mehr – das ist mein eindruck.
einen wachen tag wünsch ich dir!
lieber gruß
Sylvia
Ich bin inzwischen, auch wenn mich niemand anschaut –
dennoch ist es für Kinder verheerend, wenn Eltern und andere Personen nicht anwesend sind, sie nicht wahrnehmen. Denn obschon sie da sind, sind sie nicht wirklich anwesend. Das allerdings erlebt man, auch wenn Menschen nicht auf ihr Handy schauen.
Aufmerksamkeit, Achtsamkeit, Zuwendung, Zuneigung sind da probate „Gegenmittel“
Herzliche Grüße
es wird immer schlimmer in den letzten jahren, viele ähnliche beobachtungen auch hier. ein ca. zweijähriges fährt mit dem laufrad aus dem parkdeck, die mutter geht und schaut aufs handy, das kind fuhr fast auf unser auto auf der vorbeiführenden straße. mich friert bei diesem verhalten. ich leiste mir in meinem heimatort handyfreiheit, bin auch ohne app für irgendetwas, mein impfausweis reicht.
herzliche grüße, roswitha
tja, achtsam geht anders. leider ganz schön
gefährlich all dieses daddeln. ich hab mein
smartphone zwar auch gern, aber unterwegs
bleibts im rucksack.
lieber verpladderter sonntagabendgruß
Sylvia