Hannovers Stadtteilkultur hat sich was lustiges einfallen lassen, das Blind Date. anmelden muss man sich, zu einem bestimmten termin. man weiss nicht, wohin es geht, man weiss nicht, was einen wo erwartet. irgendwas kulturelles halt. fast konspirativ. der treffpunkt wird nach anmeldung mitgeteilt und juppheidi gehts dann los.
gestern abend ab ins grüne. eine hochhaussiedlung, ein etwas unwirtlicher marktplatz, immerhin mit bücherschrank. dort trafen sich die kulturlustigen (25 an der zahl, Corona! Corona!), um zum weihevollen ort zu pilgern. endlich angekommen, ließen sie sich nieder, auf vorher immer wieder vom wasser befreiten hockerchen. denn vom himmel triefte es. und am ausgewählten ort, einer grünen oase am rande des platzes, saßen wir: Carsten Bethmann, Musiker, Sylvia Hagenbach, Autorin. zum glück ein wenig „bedacht“, aber der wind kam von vorn, deshalb:
noch nie sind meine texte so gut gewässert worden. fast noch nie haben sich die saiten von Carstens gitarre so herrlich verzogen, auch die Kanija hatte was abgekriegt. nur das saxophon war nicht verstimmt. auch nicht die gäste, und wir zwei performenden schon gar nicht. es war sehr witzig, im nieselregen aufzutreten. die vorsorglichen wäscheklammern brauchte ich nicht, die textseiten klebten von selbst am notenständer. die ausgelesenen zog ich herunter und stapelte sie unter meinem stuhl zu einem wilden haufen. wehen konnte nix. alles blieb kleben.
es war eine herrliche veranstaltung in einer leicht schrägen urbanen gegend. das publikum harrte geduldig aus und hat sich auch gut amüsiert, jedenfalls hörte es sich so an. könnt man gern so wieder machen. aber vielleicht dann nächstes mal vorher ein ernstes wort mit Petrus reden. die wetter-app jedenfalls stellt sich ganz unschuldig. obwohl!
der arbeitstitel für die textauswahl lautete übrigens: Der Himmel über Hannover. Hihi.
da wäre ich gerne dabei gewesen! hätte mich sehr gefreut und diese fähigkeit zur improvisation finde ich toll. lustig beschrieben und bebildert ist der abend auch- danke!
hab es gut, gruß von roswitha
Gratulation! Das liest sich total spannend und auch etwas abenteuerlich. Trotz des Nieselregens war das wohl ein ganz zauberhafter Abend, den du und der Musiker dem Publikum geboten habt. Und für solche Wetterverhältnisse war der Aufmarsch doch recht ansehnlich!
Schade, dass ich nicht dabei sein konnte.
Mir hätte das als Besucherin sicher auch viel Spass gemacht.
Mit einem lieben Abendgruss,
Brigitte
und du hast gesungen – oder…
hätte dir gern was von unserem
sonnenwetter abgegeben
regen
war schon lange nicht mehr
bewundere deine aktivitäten
liebe grüße
rosadora
Da wäre ich,
liebe Sylvia,
gern mit dabei gewesen.
Nun ‚begnüge‘ ich mich halt, deinen Text über das kulturelle Blind Date nochmals zu lesen 🙂
Danke für deinen herrlichen Text und die Bilder!
Lieben Gruss vom Rheinknie, an das ein später Hochsommer zurückkommt mit Temperaturen über 30 Grad…
Hausfrau Hanna
PS. Lieber gut gewässert als verwässert…
PPS. Nieselregen ist schön! 🙂
Hört sich ja sehr spannend an –
Not macht erfinderisch und manchmal ist man/frau erstaunt, was dabei herauskommt.
Nachahmenswert in jeder Hinsicht.
Liebe Grüße
@Roswitha
danke schön, ja, es war wirklich spannend zu sehen,
dass improvisiertes gut abgehen kann:-).
lieber gruß
Sylvia
@Brigitte
das war wirklich ein kleines abenteuer, das aber tatsächlich
viel freude gemacht hat. ein bisschen getropfe und gefröstel wars,
aber die wärme des gemeinsamen erlebens hat alles wettgemacht.
lieber gruß
Sylvia
@Rosadora
neinnein, ich habe gelesen:-). aus meinen gesammelten texten,
es hat doll freude gemacht. dachte daran, dass ich das öfter
will. aber ich kann mich so schlecht selbst vermarkten:-)…
lieber gruß
Sylvia
@mona lisa
das stimmt, es ist wirklich nachahmenswert!
und es ist erstaunlich, was die menschen sich so
alles ausdenken – und dass dann auch noch so viele
sich drauf einlassen. ganz klasse!
lieber gruß
Sylvia
@Hausfrau Hanna
gern geschehen, dieser bericht hat mir selbst
viel spaß gemacht, schön, dass er dich auch
ein wenig mit da hingenommen hat:-). und ja –
natürlich lieber „ge-wässert“:-)))).
lieber gruß
zum Rheinknie
vom Maschseeufer