mein vater

Von | 22. Januar 2010

mein vater

er lächelt

er lächelt im schlaf

weil er

vielleicht

wieder jung ist

weil er

vielleicht

wieder stark ist

auf seinen füßen steht

und läuft

weil seine hände

beweglich und sanft sind

und seinen schimmel

streicheln

und seinen schlitten

voll mit holz

bis ins dorf ziehen

der schnee

ruht sich aus

in vaters narbigen schuhen

vergessen

vor der stalltür

in einem längst

versunkenen land

4 Gedanken zu „mein vater

  1. Rachel

    Liebe Sylvia,

    da muss ich sofort auch an meinen Vater denken;-)
    so gut mit Liebe gefühlt und geschrieben…

    herzlich, Rachel

  2. Dietmar

    es gibt ja vieles, Bilder, Lyrik, Reiseberichte, Protokolle, Briefe – und da auf einmal wieder
    und jeden Tag neu, Seite für Seite, Tag
    für Tag TAGEbuch, wo sich die tägliche Sache
    in was ganz Eigenes und Eigenartiges verwandelt.
    Dann aber, wenn sie unversehens auf eigenen Füßen steht, aufbricht und loszieht wie eine Figur
    aus dem Märchen, um auf einmal
    auch anderer Leute Sache zu sein oder zu werden …

    Aber vielleicht gehört das schon nicht mehr
    hier her, zu der von dir angesprochenen Sache.
    Die ist ja zunächst einmal eine ganz persönliche,
    in die vielleicht nicht einmal die Tagebuchzeilen
    voll hineinschauen können.

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