zwischen duftenden blüten oberhalb der straßen Chelseas flanieren, mittendrin einen iced-coffee genießen und uns an abgeschrabbelten häusern mit grafitti, feuerleitern, wassertanks nicht satt gucken können, immer wieder das Empire-State-Building durch die büsche blitzen sehen, dem Hudson winken, von oben schon in die fenster der galerien spähen, die wir später noch besuchen wollen … das letzte stück führt auf eine gigantische baustelle zu, aus der es dröhnt und hämmert und zischt
der walk auf der High-Line ist ein erhebendes erlebnis.
eigentlich ist die High-Line nur noch der rest einer bahntrasse, die 1932 eröffnet wurde. der güterverkehr, der durch die straßen mit den vielen fleischfabriken rollte, war für das stadtviertel zu gefährlich geworden und musste eine etage höher ziehen. nach und nach wurde es still da oben, die trasse wurde nicht mehr gebraucht. teile wurden abgerissen und es drohte der totale verfall. gut, dass die nachbarn aufpassten! einige taten sich zusammen und gründeten das projekt „Friends of the High-Line“ und so entstand der faszinierende weg, auf dem wir heute spazieren können. ein nächstes teilstück soll am 21. September 2014 eröffnet. mehr:
http://de.wikipedia.org/wiki/High_Line
Wunderbar spannend sind deine fotografischen Mitbringsel!
Lieben Dank und herzlichen Gruss,
Brigitte
das freut mich sehr! und für mich ists schön, in der fotoausbeute herumzustöbern und auszuwählen und alles noch mal revue passieren zu lassen – und dass ihr so gern mit schaut und lest:-))))!
herzlicher gruß
sylvia
eine tolle New York Serie! da tauchen auch meine Lieblingsleute auf, die Fensterputzer in ihren sonderbar gleitenden Gestellen, horizontal und dann wieder vertikal. Eine Mischung aus Förderkorb und Hochsitz, beharrlich an den Scheibenfronten klebend, als hätten sie Fliegenbeine. Und dann dies Wischen und Sorgen, dass Drinnen und Draußen einander so nah und zugänglich bleiben, wie irgend möglich. Als wäre nicht einmal Glas dazwischen.
Es spiegelt und glänzt. Durch die Spiegelungen sehen sie direkt in zusammenhängende und abgeteilte Räume, in denen sich eine merkwürdig stille Welt abspielt. Ein Bürowesen mit aufgeklappten Bildschirmen, Frauen und Männern unterschiedlichen Alters davor und dazwischen, sitzend, umhergehend, stehend. Manche nehmen von diesen wischenden Konturen Notiz, da sind sie wieder, ein flüchtiger Blick zu ihnen hin. Profile, blinkende Brillengläser mit dem Wiederschein der Programme darauf.
Vielen könnten sie zuwinken, so oft sind sie schon draußen entlang- und vorbeigefahren.
Das Rauschen aus der Tiefe vermischt sich mit dem Wind, der in der Höhe durch die Gestänge fährt, eine Vorkehrung, die den Sicherheitsvorschriften entspricht, ihnen jedoch manchmal so überflüssig erscheint wie einem Trapezartisten das unter ihm ausgebreitete Netz oder einem Freeclimber Haken und Seile, die ihn in der Wand entlangführen wollen.
Lieber Dietmar, eine schöne weiter-schreib- geschichte, danke:-)))… ja, die sind echt inspirierend, diese kleinen käfige, draußen wie drinnen, gell…