seltsam, heute las ich im Ortheil-Blog etwas über einen fotografen, Laurenz Berges und ein altes haus in Mudersbach. und gestern sah ich eine auswahl der fotografien im Sprengel Museum, die mich sehr berührt haben. ohne zu wissen, in welchem haus fotografiert wurde. und was es damit auf sich hat.
schaut man unter Vonovia Award, kann man einige fotos betrachten und auch etwas über den Vonoviapreis, die fotografinnen und fotografen und das projekt „Zuhause“ erfahren. zu den fotos fiel mir ein:
es ist niemand im haus. aber die gegenstände sprechen. leise, wie geraschel, getuschel. ein schlüssel in einem mit papier ausgelegten kasten, papier mit blumen drauf, ein wenig angerissen. ein telefon mit wählscheibe, wie es das früher auch bei uns zuhaus gab. betten. fromme gemälde. bücher. eine deutschlandkarte. ein schönes großes sofa. familienfotos. eine verlängerungsschnur auf einem schreibtisch. der blick aus einem fenster auf die kirche im dorf. sie sind fort. aber das haus lebt weiter. nur anders, nur stiller. nur für sich.
Anhand deiner Beschreibung kann ich mir die Bilder gut vorstellen.
Alte Wohnungen sind so ergeibig, was das Erinnern betrifft. Ja, das Rundscheibentelefon hatten wir auch noch ziemlich lange. :–)
Einen lieben Gruss ins digitele Heute,
Brigitte
es sind ganz wunderbar stille fotos, ich war ganz gefangen. das Sprengel Museum
zeigt jetzt hintereinander weg die fotos der fotografinnen und fotografen, die für den
preis vorgeschlagen wurden, eine klasse aktion!
hab einen schönen tag, hier prasselt der regen gegen die fenster:-))).
lieber gruß
Sylvia
In alten Häusern,
liebe Sylvia,
sprechen Räume und Dinge tatsächlich zu einem, erzählen von vergangenen Zeiten und lassen teilhaben.
So man feine Ohren hat und Zeit zu lauschen…
Ein schwarzes Wandtelefon mit Drehscheibe hatten wir auch damals. Eine unglaubliche Errungenschaft!
Einen herzlichen Gruss an den Maschsee vom stürmischen Rheinknie
Hausfrau Hanna
du beschreibst das haus so detailiert, wunderbar. ich habe das gefühl, dieses haus kenne ich, wie das inventar. heimat: waren nicht auf einer dokumenta vor jahren bilder des ehepaares becher, auch von ihrem haus im westerwald? wir waren sehr beeindruckt von diesen „augen-blicken“. lieben gruß, roswitha
@Roswitha#
an die fotos auf der documenta erinnere ich
mich leider nicht. die Becher-Fotografien fand ich
immer schon beeindruckend, das mit dem elternhaus
war mir ganz neu. es passt gerade so gut,
auch zu meinem nächsten blog- beitrag:-))).
danke dir und hab ein feines wochenende
Sylvia
@Hausfrau Hanna
schön, dass du es dir auch gut vorstellst!
diese drehscheibentelefone waren toll,
ich hab immer noch dieses geräusch
in den ohren. und die telefonzellen,
in denen es immer so seltsam roch…
lieber gruß
Sylvia
Häuser und die Gegenstände in ihnen sind stille und dennoch beredte Augenzeugen ihrer (ehemaligen) Bewohner.
Dank für deine sensible Beschreibung.
Herzliche Grüße
es zieht mich immer wieder in bann…
ich danke dir!
lieber gruß
Sylvia
lebte ich noch oder wieder in meiner alten heimat, dem siegerland, würde ich hinfahren und mir das jetzt stille haus anschauen…früher dachte ich immer, dort lebten nur schwer arbeitende bauersleute mit null interesse für kunst und kultur…
schönen dank für deine sichtbarmachung…
Sonja
gern geschehen! die fotos im Sprengel Museum
haben mich sehr angerührt. passt irgendwie in den
November, diesen abschiedlichen monat.
viele sonntagsgrüße
Sylvia
ich mag das soooo gern, wenn / wie du etwas beschreibst!!
heute diese fotos, wo du nicht nur die abfotografierten dinge, sondern vor allem auch die stimmung (und das „tempo“ und die farben usw.) so vermittelst, dass ich das gefühl kriege, die fotos wirklich gesehen zu haben. und vielleicht sogar das, das sie abbilden. könnte ich jede menge davon lesen!
liebe grüße, andrea
ich fühle mich sehr geehrt, danke schön!
es freut mich so!
ich werds versuchen, wieder ein wenig mehr
„in die puschen“ zu kommen, es macht mir
selbst ja auch freude.
lieben gruß in den verhangenen morgen
Sylvia