könnte man malen und ausstellen, aber wozu? mich reizen diese verwitterten wände, irgendwo, diese hier in Ostfriesland, unbeachtet und zugestellt mit allerlei rostigem kram, der dem ganzen noch einen besonderen kick gibt. es erinnert mich an kindertage, ich lag im bett und erfand geschichten zu dem muster auf den tapeten, in den tapeten, in den wänden sammelten sich helden aus comic-heftchen, stürmten hervor und stellten sich vor mich, wenn auch die ungeheuer hervorlugten. Sigurd und Akim waren die helden, mit dem schwert und mit pfeil und bogen. die ungeheuer waren anonym und deshalb nicht weniger gruslig. irgendjemand puhlte mit den kleinen fingern löcher in die tapete, aus denen später sand rieselte, auf die laken, zwischen die zehen. es war, als sei man am meer. das kannte ich nicht, nur gehört hatte ich davon. uns mussten die pfützen nach gewitterregen genügen, schwarz von kohlestaub, erfrischend für die füße. zu den kieskuhlen war es weiter, aber auch die lagen in reichweite, später, als man selbständig fahrrad fahren konnte.
So schön, deine Erinnerungs-Tapeten-Fetzen!
Hach ja, es bleibt so viel hängen aus der Kindheit, vor allem Schönes, Staunenswertes…
Das Foto oben finde ich auch cool. :–)
Lieben Sonntaggruss zu dir,
Brigitte
danke, liebe Brigitte! es ist wirklich verblüffend, was das auge so sieht beim flanieren – und welche gedankenschleifen das hirn um den fund windet:-)…
lieber sonntagsgruss
Sylvia
Was für ein tolles Foto. Das wäre doch vergrößert an der Wand super!!! Ich kenne Tapete-zählen, Muster mitrechnen – immer dabei vor lauter Konzentration mit der Zunge am Gaumen mitdrücken beim Zählen. Witzig… eine Manie oder so…. liebe Grüße von Ellen
das hört sich anstrengend an. ich glaub, als kind war mir eher langweilig:-)))…
liebe grüße
Sylvia
Unglaublich schön,
liebe Sylvia,
was für eine sprudelnde Fantasiequelle du in dir getragen hast! Geschichten, Bilder, lebendig gewordene Comicfiguren:
Eine reiche Welt, die nur dir gehörte 🙂
Die verwitterte, hellblaue Wand gefällt mir ebenfalls sehr!
Lieben Gruss in den heutigen Tag
Hausfrau Hanna
ja gell, was eine solche wand alles so auslösen kann :-)))! aber auch dieses aufgeplatzte, die schraddeligkeit und die farbigkeit hatte es mir angetan…
lieber gruß
Sylvia
Mein Kommentar verschwand….
Ich mag solche zauberhaften Wandsachen…
das ist ja doof, dass er verschwand! aber dieser erfreut mich sehr! es gibt viel mysterium netzmässig derzeit, grrrr.
wunderbarer Erinnerungsanstoß –
wie wenig es manchmal braucht.
Ich mag diese besondere Ästhetik des Verfalls –
immer wieder.
Liebe Grüße
🙂 – danke! ich mag’s auch…
alles Liebe
Sylvia
ein 5. versuch zum kommentar, diesmal ohne text.
was ist autofill? wurde deaktiviert, bei mir?
liebe sylvia, nun hat mich dein blog wiedererkannt, also: text und bild gefallen mir sehr. rostiges metall und ablösende farbe haben etwas gemeinsames, zeit gehabt, so zu werden. als kind sah ich auch muster der tapete anders, weil ich zeit hatte. komisch war eine tapete von 1959, dort waren im rahmen der italiensehnsucht wirklich bilder von eisdiele, menschen in damaliger mode und auto/moped der zeit zu sehen. auf schwarzem grund, in pastellfarben, eine unglaubliche tapete. die hatten die eltern um waschbecken tapeziert(!).
dein bild erinnert mich auch den hinterhof eines zirkus. herzliche grüsse und ein gutes WE wünscht roswitha
oh das tut mir leid! oben sah ich, dass es jetzt klappte. es wird immer gedreht und verändert, statt einfach etwas funktionierendes mal so zu lassen:-(((.
lieber gruß
Sylvia
das stimmt, die tapetenmuster waren wirklich teilweise unglaublich:-)))! und anlass für kindliche phantasiereisen…
danke, dass du das „reinkommen“ immer wieder versucht hast!
liebe grüße
Sylvia