mal gehen und gucken, ob…

Von | 7. Februar 2024

da war ich unterwegs

humpelnd durchs alte viertel

früher arbeiterhäuser

jetzt alles chic

aber was wäre die alternative gewesen

zusammenhauen und

neubauschachteln drauf.

nee. so is besser. nur anders.

keine kohlenschlacke mehr

auf den straßen.

keine bimmelbahn.

keine grauen wackligen zäune mehr,

alles weiss. und weisse bänke vor der tür.

aber sonst. alles gut.

zwischen den ziegelsteinen

bröselts nicht mehr, soweit ich sehen kann.

gut verputzt alles.

meine fingerspitzen erinnern sich

an das sandige gefühl beim

zwischen den steinen puhlen.

mein herz klappert vor schreck bei dieser tür

erinnert sich an den klingelstreich

eine türscheibe ging zu bruch

pingklirr auweia.

der vater ging mit mir hin.

die leute waren aber nett.

lachten – meckerten nicht.

mensch. ist das lang her.

manchmal wünsch ich mir

es wär noch so.

geht nix

Von | 6. Januar 2024

land unter, noch immer. die gewohnten spazierwege sind sehr wässrig. vielleicht sollte frau mal in den wald. aber da sind ja alle. außer denen, die hochwasser gucken gehen. oder sogar kopfunter darin treiben. wer weiss, wanns sinkt. dabei haben wir es im stadtteil drinnen sehr gut, die wassergeschehnisse spielen sich eher am rand ab. nur busfahrn zum abkürzen von gewissen öden strecken ist grad nicht drin. das neue jahr hat wirklich nass begonnen, und nun schneeregnets auch noch. froh sind wir, dass wir ein trockenes dach über dem kopf und ein warmes zuhause haben. dennoch denken wir viel an die, denen es alles zerschossen hat. oder die gegen das wasser kämpfen, um ihr haus zu schützen.